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Aktuelle Meldungen

Hier finden Sie regelmäßig neue Mitteilungen, die Sie interessieren könnten.

Regionalanästhesie bei der Operation von Hüftfrakturen

In den USA wird seit einiger Zeit der großflächigere Einsatz der Regionalanästhesie bei der Operation von Hüftfrakturen empfohlen. Das Online-Portal Univadis berichtet nun, dass sich durch diese Art der Betäugung das Mortalitätsrisiko nicht verändert, wohl aber die Dauer des Krankenhausaufenthalts verkürzt. Das Portal beruft sich dabei auf eine im Journal of the American Medical Association (JAMA) publizierte Studie.

FDA warnt vor Verordnung von "Zahnungshilfen" mit Lidocain

Anwendungsfehler und Überdosierungen von „Zahnungshilfen“, die zur Schmerzlinderung Lidocain enthalten, können nach Informationen des Deutschen Ärzteblattes bei einer Überdosierung oder nach dem versehentlichen Verschlucken durch das Kind tödliche Folgen haben. Das Ärztebelatt bezieht sich auf eine aktuelle Warnung der US-Arzneibehörde FDA, welche Ärzten von der Verordnung solcher Substanzen abrät.

Ketamin hilft Patienten mit schwerer Depression

Wie die Pharmazeutische Zeitung (PZ) berichtete, kann das Narkotikum Ketamin neuen Studien zufolge Patienten mit schweren Depressionen aus ihrem Tief helfen. Die PZ bezieht sich auf aktuelle Publikationen in den Journals "Journal of Psychopharmacology" und "Biological Psychiatry". Demnach zeigten die Patienten im Vergleich zu Placebo eine signifikante Verbesserung ihrer depressiven Symptome.

Schützt Alkohol Traumapatienten vor Spätfolgen?

Verletzte Patienten, die Alkohol im Blut haben, scheinen ein verringertes Risiko für schwere Komplikationen wie Herz- oder Nierenversagen zu haben. Dies geht aus einer Studie der University of Illinois (Chicago School of Public Health) hervor, die in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Alcohol" veröffentlicht wurde. Wie es zu dem protektiven Effekt von Alkohol kommt, ist allerdings noch unklar.

"Wiederhochfahren" des Gehirns nach einer Narkose - wie geht das eigentlich?

Es gilt nach wie vor als eines der großen Mysterien der Anästhesiologie: Wie können Patienten vorübergehend völlig bewusstlos sein und im nächsten Moment wieder wach und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und Erinnerungsfunktion? Dr. Andrew Hudson, Anästhesiologe an der University of California Los Angeles (UCLA) und sein Team sind der Antwort in einer neuen Studie ein Stück näher gekommen. Ihre Arbeit enthält wichtige Hinweise auf die normalen Prozesse im menschlichen Gehirn, wenn es von Bewusstlosigkeit zurück in den Wachzustand navigiert. Die Studie wurde vorab online publiziert  in den "Proceedings of the National Academy of Sciences". Frühere Studien hätten bereits gezeigt, dass das narkotisierte Gehirn sich nicht vollständig still verhält, sondern bestimmte Aktivitätsmuster beibehält.In ihrer aktuellen Studie untersuchten Hudson et al. daher die Aktivitäten in verschiedenen HIrnregionen, während die Narkosegasdosis langsam verringert wurde.

BfArm warnt vor möglichen lebensbedrohlichen Folgen bei unbeabsichtigter Exposition durch fentanylhaltige transdermale Pflaster

In einem Rote-Hand-Brief haben die Zulassungsinhaber fentanylhaltiger transdermaler Pflaster darüber informiert, dass es weiterhin Fälle gibt, in denen Personen (insbesondere Kinder), die nicht mit Fentanylpflastern behandelt werden, in Kontakt mit den Pflastern kommen. Um potentiell lebensbedrohliche Situationen durch die unbeabsichtigte Applikation von Fentanylpflastern zu vermeiden, erinnert das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm) Ärzte, Apotheker und Pflegepersonal daran, dass es wichtig ist, Patienten und Pflegepersonal über die Risiken einer unbeabsichtigten Übertragung eines Pflasters auf eine andere Person, eines versehentlichen Verschluckens von Pflastern und die Notwendigkeit einer angemessen Entsorgung genau zu informieren.

Dauerhafte Gedächtnisstörungen nach Narkose in den ersten Lebensjahren

Bereits eine einzelne Inhalationsnarkose in den ersten beiden Lebensjahren kann leichte, aber dauerhafte Beeinträchtigungen von Gedächtnis­funktionen hinterlassen. Dies meldet das Deutsche Ärzteblatt am 10. Juni 2014. Es bezieht sich dabei auf eine Fall-Kontroll-Studie in der Zeitschrift Neuropsycho­pharmacology (2014: doi: 10.1038/npp.2014.134), wonach es sich bei den beobachteten Beeinträchtigungen um Störungen der Merkfähigkeit handelt, die allerdings keine Auswirkungen auf den Intelligenzquotienten hatten. Tierexperimentelle Studien an Ratten bestätigten die Ergebnisse.

Verbesserungsbedarf bei perioperativer Schmerztherapie bei Kindern?

Gerade bei den vergleichsweise „kleinen Eingriffen“ Tonsillektomie und Appendektomie leiden Kinder unter starken Schmerzen, wie Dr. Karin Becke auf dem Symposium „Sichere und effektive Schmerztherapie im Kindesalter“ des Deutschen Anästhesiekongresses (DAC) berichtete. Sie berief sich dabei auf eine aktuelle Studie (Gerbershagen HJ, et al: Anaesthesiology 2013;118(4):934-944), und folgerte: „Wir wissen ganz sicher, dass die perioperative Schmerztherapie bei Kindern weit davon entfernt ist, optimal zu sein.“ Ein ausführlicher Bericht über das Symposium ist auf dem Online-Portal Medscape erschienen.

"Schwerpunktcurriculum AINS” soll Studierende für Anästhesiologie und Intensivmedizin begeistern

Auch das Fachgebiet der Anästhesiologie leidet unter Nachwuchsmangel: Laut einer Studie des Deutschen Krankenhaus Instituts fehlten bereits 2011 rund 750 Anästhesisten in Deutschland. Die Justus-Liebig-Universität Gießen hat jetzt einen entscheidenden Beitrag geleistet, um junge Studierende schon früh für das Fach zu begeistern: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schwerpunktcurriculum AINS“ lernen Medizinstudierende die Vielseitigkeit des Faches kennen. Entstanden ist das studienbegleitende Lehrprogramm unter der Leitung von Christoph Arens, der dafür jetzt den diesjährigen „Thieme Teaching Award“ erhalten hat. Wie der Thieme Verlag mitteilte, hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) den Preis im Rahmen des Deutschen Anästhesiecongresses (DAC) am 8. Mai 2014 in Leipzig vergeben. Die Thieme Verlagsgruppe, Stuttgart, stiftet die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung.

Peer Visit Vier Augen sehen mehr: Ärzte lernen von Ärzten

Das Qualitätssicherungskonzept "PeerVisit" des "Anästhesienetzes Berlin Brandenburg" ist aus der Entwicklungsphase und wird bereits von der KBV wertschätzend in den Medien beschrieben und zitiert.

 Lesen Sie einen Bericht über ein begleitetes Peer Visit in Berlin hier ausführlich

und eine Einordnung durch die KBV im QEP-Newsletter hier