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Schmerztherapie mit Placeboanalgesie optimieren

Die wissenschaftlich erwiesene Wirkung der Placeboanalgesie darf Patienten nach Auffassung von Dr. Regine Klinger, Leiterin der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz für Verhaltenstherapie, Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Hamburg, nicht vorenthalten werden. Wie das Online-Portal Medscape Medizin berichtet, verwies sie beim Schmerzkongress 2013 auf die S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) zur Behandlung akuter und perioperativer Schmerzen. Darin werde explizit empfohlen, das Potenzial des Placeboeffekts zu nutzen und Noceboeffekte zu vermeiden. Damit, so Klinger, sei die Placeboanalgesie gesellschaftsfähig geworden. „Es geht ausdrücklich nicht darum, effektive Schmerzmedikamente durch Leerpräparate zu ersetzen, sondern den Placeboeffekt als Additiv zu verstehen, der jedes Schmerzmedikament über seine rein pharmakologische Wirkung hinaus optimieren kann.“

http://www.medscapemedizin.de/artikel/4901690?src=wnl_medpl_28002013